‚Weniger ist mehr‘ – das steckt schon in der DNA von ‚few‘. Einmal bewusst den Kleiderschrank zu analysieren und dabei im besten Fall zu minimieren, macht vor allem unseren Alltag einfacher da wir nichtmehr Stunden verzweifelt vor einem überfüllten Kleiderschrank stehen. Aber wie gehe ich vor? Hier findest du sieben praktische Tipps oder Denkanastöße, die dir helfen, deinen Kleiderschrank individuell zu minimieren.

 

1. Schaue in den Spiegel

Nimm dir, ohne lange nachzudenken Dein Lieblingsoutfit aus deinem Schrank und ziehe es an. Was magst du an ihm besonders, wie fühlt es sich an? Liegt es am Schnitt, oder an der Stoffqualität? Was gefällt dir, wenn Du es siehst? Erlaube dir mit diesem Gefühl eine ehrliche Reflexion über deinen persönlichen Stil und identifiziere die Farben, Schnitte und Stoffe, in denen du dich am wohlsten fühlst. Das wird dir helfen, dich gezielter von Modellen zu verabschieden die dieses Gefühl nicht auslösen und schneller zu erkennen welche Modelle in Deinem Schrank noch fehlen.

2. Kombinationsfreude entdecken

Der Fokus auf vielseitige Basics bringt eine gewisse Sicherheit in der Auswahl und der Kombinationsfähigkeit. Vergiss aber nicht Deine individuellen Lieblingsteile oder ausdrucksstarke Accessoires, die deine Outfits für den Tag erst individuell und spannend machen. Probiere dich aus und sei auch gern waghalsiger es passiert nichts.

3. Qualität über Quantität

Ein ungeschriebenes Gesetz sagt, wer günstig kauft, kauft doppelt. Eine Hose für 50€, die du 5x trägst ist teurer als die Hose für 190€ die du 30x trägst. Investiere daher in qualitativ hochwertige Kleidung, die länger hält. Ein weiterer positiver Nebeneffekt hochwertiger Kleidung, die uns auch etwas gekostet hat, wir achten um ein Vielfaches besser auf sie.

4. Eins gegen Eins

Ich bin davon überzeugt das es uns leichter fällt ein Vorhaben durchzuhalten, wenn wir klare Regeln implementieren: Bei einer nachhaltigen Garderobe könnte diese Regel sein das für jedes neue Kleidungsstück ein altes abgegeben werden muss. Aber Achtung, diese Regel soll nicht dazu führen, dass der Durchlauf im Schrank erhöht wird, sondern uns zu einem bewussteren Konsum anhalten.

5. Streiche Saisonware

Ein Gedankenspiel: Wie wäre es, wenn wir Kleidung haben, die wir das ganze Jahr tragen können? Natürlich gibt es die dicke Daunenjacke oder das weiße Spitzenkleid für heiße Sommertage aber alles, was dazwischen liegt, wie Hosen, T-Shirts, Blusen usw.? Das oft empfohlene Auslagern der Saisonware schafft sicher Platz, aber führt es nicht auch dazu das wir ähnliche Modelle in einer Sommer- und Winterausführung besitzen? Dieser Punkt ist aber eher als ein Denkansatz als ein praktischer Tipp zu verstehen da es hier auch ausschlaggebend ist wie viel Stauraum wir individuell zur Verfügung haben.

6. Aufwerten oder abgeben

Nicht jeder von uns ist ein Upcycling-Genie, aber es gibt eine gute Nachricht – die Schneider*innen in deiner Nähe! Sie können dir helfen deine Kleidung aus einem neuen Winkel zu sehen und aus alten Kleidungsstücken neue Schätze zaubern. Was du wirklich nicht mehr trägst, gebe es an Freunde weiter, die vielleicht eine zweite Liebe finden oder spende es an eine gemeinnützige Organisation.

7. Kein langes Suchen

Persönlich bin ich ein großer Fan von Ordnung da man so weniger Zeit und Nerven an das Suchen verliert. Eine Sortierung nach Produktgruppen oder Farben machen das morgendliche Anziehen aber auch grundsätzlich zu einem angenehmen Ritual.

 

In komplexen und aufregenden Zeiten wie diesen wird der Ruf nach einfachen Dingen immer lauter. Ein bewusster Umgang mit unserer Kleidung passt dabei nicht nur zu einer neuen nachhaltigen sondern auch zu einer vereinfachten Garderobe und dadurch zu einem vereinfachten Alltag.

PM